Bergtour von Maria Alm über das Riemannhaus zum Breithorn

Riemannhaus und Breithorn – Bergtour im Steinernen Meer

Landschaftlich toller Aufstieg über die Ramseider Scharte zum Riemannhaus (2177m) mit Gipfelglück am Breithorn (2504m) im Steinernen Meer

Das Steinerne Meer ist landschaftlich eine der reizvollsten Wanderregion mit unzähligen Wanderwegen und Bergpfaden. Besonders hervorzuheben ist der anspruchsvolle Hüttenanstieg von Maria Alm zum an der Ramseider Scharte gelegenen Riemannhaus. Dabei ist man umgeben vom beeindruckenden Breithorn und dem Sommerstein Felspfeiler. Am relativ einfach erreichbaren Breithorn genießt man vom Gipfelbereich einen genialen Rundumblick.

Erstmal muss gesagt werden – für diese Bergtour benötigt man unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Bei herrlichem Wetter im Steinernen Meer erreichen wir den Parkplatz Sanden auf der Südseite der hoch aufragenden Felswände. Zu diesen gelangen wir von Maria Alm kommend über den Griesbachwinkel. Zuletzt mündet die Asphaltstraße in eine steile Forststraße. Schon vor dem Parkplatz gibt es einige Parkmöglichkeiten entlang der Straße.

Mit bestem Schuhwerk, Wanderstöcke und Tracker ausgerüstet starten wir in nördlicher Richtung die Wandertour auf das Riemannhaus. Schon vom Parkplatz wird klar, dass aufgrund der steil aufragenden Felswände, der Aufstieg anspruchsvoll wird. Empfehlenswert ist ein zeitiger Aufbruch, da die Route bis zum Schutzhaus in den Morgenstunden noch im Schatten liegt. Nachmittags beim Abstieg ist man der starken Sonne dann voll ausgesetzt.

Die mächtige Südwand vom Steinernen Meer mit Breithorn (links) und Sommerstein (rechts)Hier startet das Steigl zum RiemannhausWir passieren eine erste seilgesicherte Felswand mit einigen Steinstufen

Wir folgen der Forststraße, welche sich in weiten Kurven empor schlängelt. Dabei haben wir unser Tagesziel – das mächtige Breithorn – stehts im Blickwinkel. Erste Sonnenstrahlen erhellen die Felswände kurz bevor wir den Materialaufzug erreichen. Kurz davor beginnt ein Steigl. Dieses führt uns gleich zu Beginn an eine Felswand. Über einen seilgesicherten, schmalen Pfad und ein paar Steinstufen erreichen wir einen mit Latschen und Wiesen überzogenen Hang. In etlichen Kehren gewinnen wir rasch an Höhe und nähern uns immer mehr einer bizarren Felslandschaft.

Wir erreichen einen schmalen Rücken. Der Weg zieht rechts in eine Schlucht hinein. Dort beginnt eine seilgesicherte Steintreppe auf welcher wir die folgenden Felsabbrüche mit sicherem Schritt überwinden. Diese Stelle erfordert für viele Wanderer Überwindung. Tiefblicke auf den Aufstiegsweg sind garantiert. Jedoch ist diese Steilstufe bestens gesichert und gut zu begehen.

Immer bizarrer und imposanter bäumen sich die Felswände vor uns aufWir wandern hinein in eine kleine Schlucht. Jetzt ist eine Steilstufe zu überwindenGut gesichert gewinnen wir rasch an HöheDie Felsstufe ist überwunden - beim Blick zurück erkennt man die Steilheit des GeländesWir erreichen die Ramseider Scharte und erblicken das RiemannhausBlick vom Riemannhaus ins Saalfeldener Becken

Der Bergpfad flacht etwas ab, die Felsstufe ist überwunden. Kurz darauf genießen wir erste Blicke auf das an der Ramseider Scharte gelegene Riemannhaus. Am Fuße des Sommersteins zieht der Weg zum Schutzhaus. Wir erreichen somit eine Höhe von 2177m und erhaschen erste Blicke auf die Karstebene vom Steinernen Meer.

Eine Einkehr ins Riemannhaus ist erst beim Abstieg eingeplant. Wir wollen vorher noch das Breithorn (2504m) erklimmen, welches von der Sonne am gesamten Aufstiegsweg beschienen wird. Wir folgen den Wegmarkierungen Richtung Breithorn, zuerst durch eine Grube und bei der folgenden Wegteilung nach links. Mit geringer Steigung erreichen wir über Felsbänder den letzten mühsamen Nordosthang. Über Blockwerk und entlang der Geländekante gelangen wir zum aussichtsreichen Gipfel des Breithorns. Insgesamt haben wir somit in etwa 1400 Höhenmeter überwunden.

Das Riemannhaus mit dem SommersteinDer Weg führt uns weiter über Felsbänder Richtung BreithornIn der Ferne erblicken wir die imposante SchönfeldspitzeDas Steinerne Meer erfordert Trittsicherheit aufgrund der vielen losen SteineDas Gipfelkreuz am Breithorn mit Blick auf die Leoganger SteinbergeMitterhorn im Vordergrund - Großer Hundstod und Watzmann im HintergrundDas Grad zum Persailhorn verspricht einen erhöhten PulsschlagTiefblick zum Riemannhaus mit Sommerstein, Wurmkopf und das Grad zur SchönfeldspitzeBlick vom Breithorn Gipfelkreuz auf Saalfelden

Vom Gipfen genießen wir einen tollen Rundblick. Im nahbereich befinden sich Docken, Mitterhorn und die steilen Felsabbrüche vom Persailhorn. In selber Richtung erblicken wir in der Ferne den Großen Hundstod und den markanten Watzmann mit seinen Kindern. In östlicher Richtung blicken wir auf das mittlerweile klein gewordene Riemannhaus mit den Sommerstein. Besonders ins Auge sticht noch die Schönfeldspitze und das Selbhorn mit dem nahen Braggstein. Tief unter uns befindet sich das Saalfeldener Becken und ein paar schneebedeckte Berggipfel der Hohen Tauern sind auch zu erkennen.

Nach dem wir die Landschaftsbilder in uns aufgesogen haben starten wir mit dem Abstieg vom Breithorn nach Maria Alm. Für die gesamte Wegstrecke von etwa 12 Kilometer benötigten wir eine reine Gehzeit von über 5 Stunden. (Keine Pausen inbegriffen)
Empfehlenswert für die Tour von Maria Alm auf das Breithorn ist ein früher Aufbruch und viel Wasser mitnehmen. Für Verpflegung ist am Riemannhaus gesorgt. Schon beim heutigen Aufstieg zum Riemannhaus wurden weitere Wanderungen in dieser Region geplannt. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen.

Blick vom Breithorn auf das Steinerne Meer und das Saalfeldener Becken

Wandertour von Maria Alm über das Riemannhaus zum Breithorn